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In eigener Sache Der WESTERNER auf neuen Pfaden Der Rückgang der Inserenten, Abonnenten und Mitglieder brachten die finanzielle Situa- tion des WESTERNERS in Schieflage. Eine kostendeckende Produktion von elf Ausgaben pro Jahr ist momentan nicht mehr möglich, neue Ideen sind gefragt. Seit Mitte Jahr wird nach Lösungen gesucht, um das Magazin der Schweizer Westernreitszene, welches immerhin seit über 20 Jahren besteht, weiterzuführen. Text: Andrea Fischer Ist der WESTENRER noch zeitgemäss Ein gut schweizerischer Kompromiss Ich hoffe, ich konnte euch, liebe Lese- und gefragt? Die Idee einer Mischform kam auf und rinnen und Leser, einen Eindruck von Diese Frage stellte ich mir natürlich, es wurden Offerten eingeholt, ein neu- der momentanen Situation geben. ebenso die Vorstände der neun Ver- er potenzieller Druckpartner gefunden Ich freue mich auf die bevorstehende bände, welche immerhin die finanziel- und ein Konzept ausgearbeitet. Dieses Herausforderung und sehe gespannt le Hauptlast tragen. Rückmeldungen sieht digitale, als auch eine gewisse An- dem herangaloppierenden neuen Jahr und die Tendenz einer Umfrage erga- zahl gedruckter Ausgaben vor. Zurzeit entgegen. ben, dass der WESTERNER gewünscht wird zusammen mit den Verbänden wird, bevorzugt in Papierform. Die an einer Lösung gearbeitet. Die Feb- Noch eines: Die Website des vielseitige Ansicht, dass Papier den ruar- und die März-Ausgabe im neuen WESTERNERS wird zurzeit überar- Onlinemedien weichen wird, wurde Jahr werden erstmal digital erscheinen. beitet. Ihr findet dort aber bereits die von der Westernreitgemeinde infrage So gewinnt man wieder etwas Zeit, um November und auch die Dezember- gestellt. Viele verbringen den ganzen hoffentlich am Schluss die beste Lö- ausgabe in digitaler Form. Tag vor dem Bildschirm und die eher sung zu finden. jüngere Generation in den sozialen Medien. Eine Zeitschrift in Papierform Ich danke für eure konstruktiven Rück- zu lesen, gehört zum Lifestyle, zur Ent- meldungen, welche uns zu einem un- schleunigung. Der WESTERNER liegt gefähren Bild der Situation aus Sicht in den Haushalten oft längere Zeit auf, der Leser verhalfen. Der WESTERNER Wohnzimmer, Esstisch, Toilette und es ist offensichtlich kein «totes Pony» und wird immer mal wieder darin geblät- gedruckte Medien, wie es scheint, auch tert, oder das Magazin wird an andere nicht ganz out. Als die Musik-CD und Leser weiter gereicht. Gibt es ein schö- später die Streamingdienste aufkamen, neres Kompliment an eine Redaktion? glaubte niemand mehr, dass wieder Vinylplatten gepresst Die lieben Finanzen werden. Doch auch Eine Produktion von 11 Ausgaben mit hier wurden wir eines Druck in der Schweiz ist zurzeit nicht Besseren belehrt. Vinyl finanzierbar. Der Druck im Ausland gibt es wieder, dafür kommt nicht infrage. Es ist ein Schwei- wurden die Platten- zer Magazin und soll auch in unse- spieler digital – der rem Land hergestellt werden. Hinzu Mensch ist halt ein kommt, dass die Logistik problembe- seltsames «Tierchen». Aber wenn man haftet ist und die ganze Geschichte es genauer betrachtet und bei einem am Ende nur unwesentlich günstiger guten Glas Wein etwas philosophiert, käme. Eine digitale Version, voll durch erstaunt es wenig. Wie unsere Pferde gelayoutet wie bisher, ist eine Lösung, auch, sehnen wir uns nach Ruhe und welche den WESTERNER vorüberge- Langsamkeit, Durchatmen, Herunter- hend über Wasser halten kann. Um- fahren, Innehalten und Reflektieren. fragen gemäss kommen nicht alle mit Nur so können wir uns selbst spüren. einer solchen Variante klar. Etwas digitale Entschlackung tut gut. 5

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